Berlin, die Bundeshauptstadt – eine Metropole von weltweiter Bekanntheit, bietet auch im Umland wunderschöne Ausflugsziele, die man bequem mit dem Fahrrad erreichen kann. So lässt sich ein Urlaub in der Hauptstadt noch um einiges bereichern.
Bei jedem Berlinbesuch schon fast Pflichtprogramm ist ein Abstecher nach Potsdam. Darum ist dies auch unser Radausflugtipp Nummer eins. Potsdam ist natürlich bekannt für seine Schlösser und Gärten, allen voran mit dem Schloss Sanssouci. Diese in Deutschland wohl einzigartige Kulturlandschaft zählt seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Ein Ausflug in die berühmten Babelsberger Filmstudios, zahlreiche Seen in und um Potsdam mit angrenzenden Auen entlang der Havel und den weit verzweigten Kanälen runden die Sehenswürdigkeiten bzw. die Radfahrmöglichkeiten in Potsdam ab.
Apropos Seen : "Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nichts wie raus zum Wannsee". So besang Conny Froboess bereits in den 50er Jahren ein beliebtes Ausflugsziel der Berliner. Nach einer anstrengenden Fahrradtour kann man hier am späten Nachmittag mit einem Bad im kühlen Nass den Tag ausklingen lassen.
Im Norden Berins beginnt nach wenigen Autominuten die Mecklenburgische Seenplatte. Diese wasserreiche Seenlandschaft mit zahlreichen herrlichen Radwegen in nahezu unberührter Natur und die Möglichkeiten sich per Boot auf dem Wasser fortzubewegen, haben wir bereits in einem anderen Beitrag ausführlich vorgestellt.
Fährt man Richtung Norden, liegt noch vor der Mecklenburgischen Seenplatte das Biosphärenreservat Schorfheide Chorin. Charakteristisch hierfür sind offene, sandige Heidelandschaften, die sich mit dichten Buchenwäldern und den zahlreichen Seen abwechseln.
Nordöstlich von Berlin befindet sich die Märkische Schweiz. Hierbei handelt es sich um eine Hinterlassenschaft der letzten Eiszeit. Die Landschaft ist insgesamt hügelig jedoch durch zahlreiche tiefere Einschnitte und Schluchten durchzogen. Als Reiseziel für das Radfahren wird die Märkische Schweiz jedoch erst in den letzten Jahren attraktiv. Es sind zwar einige Radwege vorhanden, jedoch noch nicht in der Menge, wie in anderen vergleichbaren Urlaubsregionen mit Schwerpunkt Fahrradtourismus. Um die Natur, insbesondere die zahlreichen Vogelarten in ihrer ganzen Bandbreite erleben zu können, empfehlen wir daher, ein paar Wanderschuhe einzupacken und ggf. einige Meter zu Fuß zurückzulegen.
Sicherlich verwunderlich ist, dass, obwohl im Großraum Berlin rund 3,5 Millionen Menschen, die Stadt und das Umland so viel Natur aufweisen können. Dies mag vielleicht auch ein Grund sein, dass dort in vielen Restaurants sehr gut gekocht wird und vermehrt auf heimische Produkte zurückgegriffen wird. In Berlin, Potsdam oder im Spreewald gibt es daher eine Vielzahl an ausgezeichneten Restaurants, die Ihnen von Mandelforelle über frische Kartoffeln mit Kräuterquark und selbst gemachten Leinenöl alles servieren, was das Herz begehrt.
Daher bietet es sich geradezu an, eines der Restaurants mit dem Fahrrad anzusteuern und dort köstlich zu Speisen. Einen Tipp können und wollen wir der Fairness halb, aber auch einfach aufgrund der Vielfalt nicht abgeben. Steht ihr nächster Berlinurlaub bevor, ist es wohl am besten, Sie betätigen sich des Internets und suchen sich ein passendes Restaurant heraus.
Für Nostalgiker unter uns, aber auch für geschichtsinteressierte Radfahrer und solche, die Graffiti und ähnliche Kunstformen lieben, bietet sich eine Tour auf dem Berliner Mauerweg an.
Der Berliner Mauerweg ist ein Rand- und Wanderweg von 160 Kilometer Länge und für einmal um das ehemalige West-Berlin. Teiler der ehemaligen Mauer und restaurierte Wachtürme erinnern entlang der Strecke an die Zeit des zweitgeteilten Landes.
„Berlin, du bist so wunderbar“- so besangen Kaiserbase 2007 die Hauptstadt- Mehr muss wohl an dieser Stelle nicht mehr gesagt werden.